Unterwassergeflüster

Blauer Traum, 2017, Paraffin /Lwd/Holz, 30x 43 cm (Privatsammlung Frankfurt)

Unterwassergeflüster, 2004, Paraffin /Lwd/Holz, 8-teilig, je 29x 42 cm

Insel der Ornamente Sardegna, 2003, Paraffin auf Leinwand, je 18 x 24 cm

Verschiedener Privatbesitz

Seestücke, 2003, Paraffin auf Leinwand, je 21 x 29 cm

Verschiedener Privatbesitz

Zur Entstehung dieser Reihe:
Bei einem Sardinien Aufenthalt  stellte ich fest, das dort Mauern und Gitter oft eine viel differenzierterer Ornamentik haben als bei uns in Deutschland und übrigens auch auf dem italienischen Festland. Ich fragte mich woher diese Tendenz wohl kommen mag. Ist es die 300 währende spanische Besetzung gewesen? Dann wäre ja auch etwas auf dem Peninsula Italien zu sehen. Ist es eventuell die Tatsache das Baumärkte dort nicht so Fuß gefasst haben wie fast überall in Europa? Hat sich eine Kultur, „dies ist mein Bereich am Haus und mein Lieblings-Ornament“ einfach durch das Fehlen der gleichmachenden Baumärkte erhalten? Bauherren gingen zu Kunsthandwerkern und orderten ein individuelles Ornament.
Tatsache ist, das es mich fasziniert hat, zu sehen wie spielerisch Menschen mit Ornament hier umgehen.
Denn der Spruch „Ornament ist ein Verbrechen“ von Adolf Loos, hat vor knapp 100 Jahren seine Berechtigung gehabt: Darin wird argumentiert, dass Funktionalität und Abwesenheit von Ornamenten im Sinne menschlicher Kraftersparnis ein Zeichen hoher Kulturentwicklung seien und dass der moderne Mensch wirkliche Kunst allein im Sinne der Bildenden Kunst erschaffen könne. Ornamentale Verzierungen oder andere besondere künstlerische Gestaltungsversuche an einem Gebrauchsgegenstand seien eine ebenso unangemessene wie überflüssige Arbeit: Gewiss, die kultivierten Erzeugnisse unserer Zeit haben mit Kunst keinen Zusammenhang. Die barbarischen Zeiten, in denen Kunstwerke mit Gebrauchsgegenständen verquickt wurden, sind endgültig vorbei.
Ich bin der Meinung, das es mehr Schwingungen geben sollte, deren sich das Auge erfreuen kann. Heute fällt ein Ornament als Luxus auf und eher als Wagnis sich von dem Purismus etwas wegzubewegen.
Der moderne Mensch steht vor Jugendstilhäusern und schätzt die krönenden überflüssigen Ornamente seiner Zeit. Das Auge wandert mit den Schwingungen der Bögen/Linien des Ornamentes. Es wird betrachtet und erweckt die Sinnlichkeit vergangener Zeit.
Ich hingegen, habe meine Freude an individueller Ornamentik. Somit war Sardinien für mich ein Ort des Glücks und der Inspiration: eine Insel der Ornamente.
Johannes Kriesche , April 2005

Sardegna, aus der Serie "Insel der Ornamente", 2005, Paraffin auf Leinwand, je 18 x 24 cm

 verschiedener Privatbesitz

Engel nach Descartes, 1998, Paraffin auf Holz, 165 x 110 cm

Fluss-EMS, 4-teilig,1999, Paraffin auf Holz, je 40x60 cm

Privat-Sammlung, Frankfurt