summit of beauty and love
Eröffnung 6. Mai 19.00 Uhr
Heussenstamm, Raum für Kunst und Stadt
6.5. – 7.6. 2025
Eine Gruppenausstellung der Frankfurter Malerinnen-Netzwerk Gruppe FRANK* und eingeladenen Gästen
In ihrem silbrigen Kleid erscheint uns die Venus, unser erdähnlicher Nachbar, nach Sonne und Mond als hellstes astronomisches Objekt am Himmel. Seit Menschengedenken liefert der Planet mit
einer zu 96% aus Kohlenstoffdioxid bestehenden Atmosphäre, dessen Oberflächendruck 90-mal höher ist als der der Erde, Stoff für Mythen und Ideen. Als römische Göttin verkörperte sie die virilen
weiblichen Tugenden per se: neben Liebe, Sexualität, Begierde, Geschlechtsverkehr, Fruchtbarkeit und Prostitution war Venus auch zuständig für Wohlstand und Sieg.
Varro setzte sie mit dem Wasser als Aspekt des weiblichen Prinzips gleich: assimilierend und wohlwollend, anpassungsfähig, wandelbar wie Wasser in seinen verschiedenen Aggregatszuständen. Der
helle, reflektierende Planet hat in seiner Atmosphäre tatsächlich nur Spuren von Wasser, doch die Assoziation leuchtet ein, wenn man sich Wasser als reflektierende Oberfläche vorstellt. Passend
daher auch das astronomische Symbol des Planeten, das an den Handspiegel der Göttin angelehnt ist.
Sichtlinien, Spiegelungen, der weibliche Blick und das Lustprinzip; der die Sonne umkreisende trabantenlose Planet und die Göttlichkeit in uns. Davon handelt die Ausstellung summit of beauty and
love, die ihren Titel dem Songtext des 1969 erschienen (und 1986 von Bananarama gecoverten) Hits Venus von Shocking Blue entleiht. Das Malerinnen-Netzwerk FRANK* hat dazu befreundete
Künstlerinnen und Künstler aus und um Frankfurt in den Heussenstamm Raum eingeladen.
Gezeigt werden Malerei, Zeichnung, Video, Skulptur, Installation und Fotoarbeiten, die sich auf poetische Art mit Themen rund um die mythische Figur der Venus und den damit zusammenhängenden, aktuellen Fragen auseinandersetzen. Die Ausstellung wird von Lesungen und Events in den Räumlichkeiten begleitet.
Heussenstamm Raum für Kunst und Stadt
Braubachstraße 34
60311 Frankfurt
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Samstag , 14 – 18 Uhr (während den Ausstellungen)
mehr info: https://heussenstamm.de/
Kraftfelder und Lichttempel
Filmklubb Offenbach
Künstlergespräch mit Nandu Kriesche
am Finissage-Wochenende, 24. - 25. Mai
von 13.00 - 16.00 Uhr bei dem diesjährigen Kunstfestival „Zwischen den Kunstansichten“
In der neuen Ausstellung zeigt der Filmklubb in Offenbach Bilder der Künstlerin Nandu Kriesche. Kraftfelder und Lichttempel – dies sind unmittelbare Gespräche mit etwas Gesehenem
und dessen Anruf bei der Künstlerin: mach was mit mir, zeige die Welt dahinter. Bilder mit Inhalten, die collagenartig, malerische Reflexionen spiegeln. Eine Wahrnehmung der Dinge, auch mit
besonderen Mitteln. Bekannt geworden ist sie unter anderem mit Paraffin-Bildern, die in einer spezielle Technik entstanden, sowie einige Lichtinstallationen in der Öffentlichkeit. N. Kriesche:
"Wenn ich eine Inspiration habe, die mich nicht in Ruhe lässt und sich eine konkrete Idee daraus formt, suche ich in meinem Orchester der Mittel nach dem Instrument, mit dem sie ausgedrückt
werden kann.“ Ihre Palette der Materialien reicht von Öl, Acryl, Paraffin, Glaskugeln und Acrylglas auf Leinwand, bis zu Expanderschnüren und LED-Licht-Tubes.
Zu sehen ist die Ausstellung bis Ende Mai 2025
Geist der Freiheit
bis Sonntag, 23. März 2025
im Kunstforum Seligenstadt
In Zeiten, in denen globale Krisen die
Grundlagen unserer Freiheit herausfordern, ist Kunst ein Mittel zur Förderung des gesellschaftlichen Dialogs, zur Innovation und zum freien Austausch von Ideen. Die Werke unserer Künstlerinnen
und Künstler Sonja Keppler, Nandu Kriesche, Raimund Schemmel, Lisa Niederreiter, Andrea Simons und Jo Wilhelm Arts spiegeln dies auf höchst
unterschiedliche Weise wider. So werden die Auswirkungen des technischen Fortschritts auf Kultur und Gesellschaft thematisiert, die Erfahrungen während der Zeit der Covid-Pandemie reflektiert und
gesellschaftliche Missstände und politische Verwerfungen sichtbar gemacht.Die Bilder, Objekte und Inszenierungen stehen für die Freiheit des Geistes, für die Verbindung zwischen unterschiedlichen
Meinungen, Kulturen und Menschen. Aufgegriffen wird der Konflikt zwischen dem Öffentlichen und dem Privaten, zwischen äußerer Kontrolle und innerer Freiheit. Auch wird das Leid von Kindern
thematisiert und den stummen und unsichtbaren Opfern Stimme und Raum gegeben.
Ausstellung in der Galerie Kunstforum im Alten Haus,
Frankfurter Straße 13 , 63500 Seligenstadt
Vernissage: Sonntag, 12. Januar, 17:00 Uhr
Öffnungszeiten: Freitag, Samstag und Sonntag und Feiertags von 15:00 bis 18:00 Uhr
und nach Vereinbarung , Eintritt frei
weiter Infos: www.ku-fo.de
Kunst offenbart die Facetten unseres Alltags, sie kann dazu beitragen, die persönliche Vision eines Künstlers zu definieren und sie kann das Bewusstsein schärfen, sich für Freiheit und vor allem für ein demokratisches Bewusstsein einzusetzen. Kritische Strömungen sind nicht frei von Ironie und zeigen ein ethisches oder politisches Engagement. Kunst will uns warnen, auf neue Gedanken bringen und Stellung beziehen. All das wollen wir in dieser Ausstellung mit vielen unterschiedlichen Positionen zeigen.
Text zu den Arbeiten von Nandu Kriesche in der Ausstellung
Nandu Kriesches Kunstwerke und Lichtinstallationen reflektieren die Erfahrungen während der COVID-19-Pandemie, eine Zeit, die uns zwang, über die grundlegenden Werte von Freiheit und Gemeinschaft
nachzudenken. Unsere alltäglichen Freiheiten wurden plötzlich eingeschränkt, und Kriesche nutzt diese Erfahrung, um die Zerbrechlichkeit unserer menschlichen Existenz und die damit verbundenen
Freiheiten zu erkunden. Die „Inner Circle“-Serie thematisiert die physische und metaphorische Distanz, die sich zwischen Menschen während der Pandemie entwickelte. Freiheit bedeutet mehr als nur
das Fehlen von Einschränkungen; sie umfasst auch die Verantwortung, das Wohl anderer zu respektieren und zu schützen.
Die Motive von Bäumen und Misteln in Ihrer Arbeit symbolisieren zudem die wechselseitige Abhängigkeit von Natur und Mensch. So wie Misteln den Lebenssaft der Bäume aufnehmen, sind auch wir
Menschen auf die Natur angewiesen, denn idealerweise leben wir im Gleichgewicht der gegenseitigen Achtung. Kriesches Bilderfordern uns auf, über unsere Beziehung zur Natur und zueinander
nachzudenken, insbesondere in Zeiten, in denen globale Krisen die Grundlagen unserer Freiheit herausfordern.
Nandu Kriesches „Musenträne des Magus“ erforscht die Verbindung zwischen künstlerischer Inspiration, technologischer Entwicklung und menschlichen Werten. Sie verweist auf die historische Rolle
von Künstlern als Wissenssuchende (Magier = Magus), die über die reine Handwerkskunst hinaus gingen. Unbekannte Pfade zu betreten, ist essenziell für eine lebendige Demokratie, die von Offenheit,
Innovation und einem freien Austausch von Ideen lebt. Die Lichtinstallation „Die blaue Blume der Romantik“ ist ein Symbol für das Streben nach dem Unbekannten – verknüpft mit moderner
Kommunikationstechnik. Die Blumes symbolisiert die Verbindung zwischen Vergangenheit und Gegenwart.