Musenzopf
Zur Eröffnung 2014 des neuen ATELIERFRANFURT in der Schwedlerstr.
im Frankfuerter Osten
LED-Lichtinstalltion, 2 x 8,5 m
Mit freundlicher Unterstützung der Firma MBN PROLED aus Friedberg.
Gedicht von der Offenbacher Lyrikerin Katarina Eismann
aus Offenbach zu dieser Arbeit:
Neonreif
Quartier entstaubt
zwischen Mehlsäcken
und Aktenbergen
lüpfen Kabelzöpfe
am Musenschweif
Musenzopf, Dreieichenhain, Sommer 2015 LED Tube, 850 x 200 cm
Der Musenzopf in der Nähe von Würzburg am Turm in Triefenstein/Homburg, am Main, Sommer 2016
Kuratorin Elvira Lantenhammer www.kunstinschlosshomburg.de hält das Homburger Schloss für den richtigen Ort, den blau leuchtenden Musenzopf des in Offenbach und Frankfurt lebenden und arbeitenden Künstler Johannes Kriesche zu präsentieren. Schließlich sei das Gebäude der Lebensmittelpunkt für einige Künstler, die mit ihrer Arbeit die Region kulturell bereicherten. Musen seien Menschen, die andere zu schöpferischen Leistungen anregten, erläuterte Lantenhammer. Der Kuss einer Muse gelte als göttliche Quelle der Inspiration. Wofür ursprünglich neun Quellnymphen aus der griechischen Mythologie bemüht wurden, dienten heute reale Menschen mit ihrer Ausstrahlung als Ausgangpunkt oder Förderer kreativen Schaffens. Nun hat Homburg vorübergehend ein neues, leuchtendes Wahrzeichen: Im Rahmen der Sommerakademie von Elvira Lantenhammer am Schloss Homburg“ ist am Turm des Gebsattelschlosses nachts die Lichtinstallation Musenzopf des Offenbacher Künstlers Johannes Kriesche zu sehen.
September 2016
Seit dem Wochenende hat Homburg vorübergehend ein neues, leuchtendes Wahrzeichen: Im Rahmen der Sommerakademie von Elvira
Lantenhammer am Schloss Homburg“ ist am Turm des Gebsattelschlosses nachts die Lichtinstallation Musenzopf des Offenbacher Künstlers Johannes Kriesche zu
sehen.
»Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.« Dieser Satz von Karl Valentin bewahrheitete sich am Samstag wieder, als sich sechs Homburger Feuerwehrleute unter Führung
des stellvertretenden Kommandanten Mario Michel daran machten, das Kunstwerk in luftiger Höhe unterhalb der Turmstube zu installieren.
In schwindelnder Höhe
Es waren Ideen, Kraft und einiges Können gefragt, um das Objekt, den Anweisungen des Künstlers folgend, fest in Richtung Main zu verankern. Zum Einsatz kam auch ein
moderner Multikopter, mit dem die ganze Aktion aus der Luft betrachtet und überwacht werden konnte.
Kuratorin Elvira Lantenhammer zeigte sich am Abend der Homburger Feuerwehr gegenüber sehr dankbar. Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute waren nicht zum ersten Mal bei
der Verwirklichung einer Kunstaktion behilflich, die sich ohne ihre technische Hilfsleistung sonst kaum realisieren ließe. Sie hält das Homburger Schloss für den richtigen Ort, den blau
leuchtenden Musenzopf des in Offenbach und Frankfurt lebenden und arbeitenden Künstler Johannes Kriesche zu präsentieren. Schließlich sei das Gebäude der Lebensmittelpunkt für einige Künstler,
die mit ihrer Arbeit die Region kulturell bereicherten.
Musen seien Menschen, die andere zu schöpferischen Leistungen anregten, erläuterte Lantenhammer. Der Kuss einer Muse gelte als göttliche Quelle der Inspiration.
Wofür ursprünglich neun Quellnymphen aus der griechischen Mythologie bemüht wurden, dienten heute reale Menschen mit ihrer Ausstrahlung als Ausgangpunkt oder Förderer kreativen
Schaffens.
Wirkmächtiges Werk
Auch Johannes Kriesche war von der Wirkung seines Werks hoch über dem Maintal beeindruckt. Der blaue Musenzopf baumelte bereits 2014 am Atelierfrankfurt, ein Jahr
später war er bei Kunst in der Burg“ in Dreieich zu sehen. Schöne Blicke auf die Lichtinstallation ergeben sich auch von der Hauptstraße unterhalb der Burg in Homburg her oder vom
gegenüberliegenden Flussufer in Trennfeld.
Licht ist ein wesentliches Element im Werk des 1959 geborenen Künstlers. Seine Arbeiten wurden bei der „Luminale“ Frankfurt gezeigt. Mit seinen großdimensionalen
Lichtinstallationen in LED-Technik zeichnet er linear wie in seinen Bildern und Grafiken. In der Kunstwelt fand seine Werkreihe »Lichttempel« Beachtung. In dieser verwandelte er unter anderem
Bilder von nächtlichen, hell erleuchteten Tankstellen durch das Überziehen mit einer Paraffinschicht zu mystischen Orten.
Auch der Burghof nahm zur abendlichen blauen Stunde einen ganz eigentümlichen Charakter an. Eindruck und Wirkung des Musenzopfes wandelten sich stetig, je mehr die
Dunkelheit hereinbrach und sich die Leuchtkraft des Objekts langsam steigerte.
Copyright: Martin Harth / mainpost.de